Neue Horizonte ist Bestandteil des Seniorenpolitischen Maßnahmenpaketes der Landesregierung (Projekt 28) und wird gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Frauen des Landes Brandenburg.
10 Empfehlungen für eine gelungene Engagementförderung beim Übergang von der Arbeit in den Ruhestand
1. Langfristige Kooperationen/ Netzwerke aufbauen und pflegen zwischen Unternehmen, Kommunen, Behörden und den Einrichtungen der Engagementförderung vor Ort wie z.B. Freiwilligenagenturen, Seniorenbüros, AWO, MGH, Akademie 2. Lebenshälfte. Nur im Zusammenwirken aller kann die Werbung für ehrenamtliches Engagement erfolgreich sein.
2. Bei der Gestaltung des Abschlussgespräches zwischen Personalverantwortlichen und altersbedingt ausscheidenden Arbeitnehmern wird auf Möglichkeiten und Bedarfe ehrenamtlichen Engagements und kompetente Ansprechpartner hingewiesen, wenn Unternehmen und Mitarbeiter dazu sensibilisiert und informiert sind und wenn über die Netzwerkarbeit der lokalen Engagementakteure aktuelle Informationen im Unternehmen vorliegen.
Termin: 9-12 Monate vor Ausscheiden aus dem Arbeitsprozess
3.
Ãœbergabe
von Informationsmaterialien im Abschlussgespräch
Interessenten wird im Rahmen des
Abschlussgespräches eine Info- Mappe der lokalen Engagementangebote übergeben
(z.B. Akademie mit Werbematerialien zu Möglichkeiten eines ehrenamtlichen
Engagements in der Region TKS). Diese Informationen weisen Interessenten den
Weg, wie Interessierte „ihr“ ehrenamtliches Betätigungsfeld finden können.
Namentlich werden Ansprechpartner, Telefonnummern und E-Mail Adressen genannt.
4. Eine geeignete Form in größeren Unternehmen oder auch in Kommunen sind Informationsveranstaltungen „Ruhestand was nun?“, gemeinsam mit den Engagementakteure.
Termin: etwa 9-12 Monate vor Ausscheiden aus dem Arbeitsprozess
Ab einer größeren Zahl an Interessenten
kann diese Veranstaltung auch als mehrtägiges Seminar durchgeführt werden.
Veranstaltungsort: Im Betrieb, in
der Kommune, bei einer Freiwilligenagentur, auch mehrere Einrichtungen
zusammen.
Veranstalter:
lokale Engagementakteure
5. Öffentliche Ehrenamtsbörsen mit konkreten Angeboten
Termin:
regelmäßig 1-2 x im Jahr
Im Vorfeld: Gezieltes Ansprechen auch im Unternehmen, gezieltes Werben über
die Presse, als Veranstaltungsorte eignen sich gut die Raume der Kommunen, sie
liegen meist zentral und sind von allen Bürgern gut zu erreichen.
6.
Werbung
über Freunde, Bekannte, ehemalige Arbeitskollegen
Die Engagementakteure und ihre
ehrenamtlichen Mitarbeiter suchen
gezielt nach weiteren Interessenten und sprechen ausscheidende Arbeitskollegen direkt
an.
Als Methode dient hier die persönliche Ansprache. Das ist eine der
erfolgreichsten Formen.
7.
Internetpräsens
der Engagementförderung in der Region
Eine aussagekräftige motivierende Darstellung der Möglichkeiten
ehrenamtlichen Tuns in der Region im Internet kann wirksam zur Gewinnung neuer
Ehrenamtlichen beitragen. Wenn das Unternehmen diese Information aktiv
weitergibt, kann es eine Unterstützung für den ausscheidenden Mitarbeiter sein,
z.B. in der Unternehmensinfo, am Schwarzen Brett usw.
8. Durch die Förderung von CSR im Unternehmen und die Wahrnehmung der sozialen Verantwortung als Aufgabe der Geschäftsführung der Unternehmen kann die Einstellung zum Thema Ehrenamt sehr gut gefördert werden. Auch die Diskussion dieses Themas im Unternehmerverband, die Würdigung in der Region für Unternehmen, die das Engagement unterstützen, schaffen gute Bedingungen für einen solchen Übergang.
9. Eine wesentlichen Bedingung für das Gelingen eines guten Übergangs in nachberufliches Engagement ist das Vorhandensein einer stabilen Anlaufstelle für bürgerschaftliches Engagement in der Region, bei der sich der Interessierte beraten und informiert fühlt und wo Kontakte zu Einrichtungen und Aufgaben, bei denen er sich engagieren kann, hergestellt werden. Hier sind die Kommunen gefragt, die materielle Basis für eine solche Schnittstelle zu schaffen. Ohne sie wird das Interesse der Menschen am Engagement schnell ins Leere laufen.
10. Sehr
förderlich können auch die regionalen
Medien wirken. Insbesondere durch die Darstellung guter
Argumente für ein Engagement, durch die emotional wirksame Darstellung von
Beispielen, von Personen und ihrer Motive, von den erreichten Wirkungen bei
allen Beteiligten kann die Einstellung zu dem Thema sehr stark beeinflusst
werden. Wissenschaftliche Ergebnisse zu den Wirkungen ehrenamtlicher Arbeit für
den älteren Menschen selbst, z.B. der Einfluss auf die eigene Gesundheit und
Lebensfreude, können hier besonders wirksam sein.