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Kandidatencheck - Kandidaten zur Landtagswahl

Am 20. August 2019 stellten sich die Direktkandidaten der Stadt Brandenburg an der Havel in den Räumen der Akademie 2. Lebenshälfte im Haus der Begegnung, Jacobstraße 12, den Wählern vor.

Thema war vor allem die Seniorenpolitik im Land und in der Stadt.

Es waren nur sehr wenige Teilnehmer anwesend, die Diskussion war jedoch sehr lebhaft und intensiv. Die Hauptthemen waren Pflege, ÖPNV und neue Wohnformen.

Die jetzt älter werdende Generation möchte nicht im Pflege- oder Altenheim „enden“, wo es eine sehr starke Bevormundung gibt, sondern selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben bleiben und – soweit möglich – am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.

Die Voraussetzungen dafür müssen geschaffen werden. Nach Ansicht einiger Kandidaten sollten das Mehrgenerationenhäuser sein.

Gleichzeitig – so die überwiegende Meinung der Kandidaten – muss der Pflegeberuf auch finanziell aufgewertet werden und mehr Pflegekräfte eingestellt werden. Herr Schaffer von der CDU ist der Ansicht, diese Pflegekräfte müssten aus dem Ausland angeworben werden.

Zum ÖPNV entspann sich eine Diskussion, weil ein Teilnehmer fragte, ob es nicht gut wäre, Senioren, die ihre Fahrerlaubnis abgäben, die Fahrt mit dem ÖPNV kostenfrei zu gestatten, damit sie mobil bleiben können. Das wurde einhellig abgelehnt. Als notwendig erachtet wurde jedoch der weitere Ausbau des ÖPNV, um die Innenstadt vom Autoverkehr zu entlasten und den Autofahrern den Umstieg leicht zu machen. Das Auto abgeben soll niemand. Das Gleiche gilt für die Züge des Nahverkehrs. Für die hoffnungslos überfüllten Züge zu den Stoßzeiten, aber auch an den Wochenenden muß Abhilfe geschaffen werden. Manche plädierten für eine höhere Taktung, andere lehnten diesen Vorschlag ab, weil dann die Schranken an weiteren Zeiten geschlossen sind und sich in den Stoßzeiten Staus bilden.

Ein anderes Thema war die Altersarmut. Bereits jetzt erhält die Hälfte der Rentner eine Rente, die unter dem Hartz-IV-Niveau liegt. Das betrifft vor allem die Rentner im Osten, die oft eine lange Arbeitslosigkeit zu verkraften hatten. Dem soll durch eine Mindestrente in Höhe von 945 Euro abgeholfen werden, wobei das eine Brutto-Rente ist, die netto etwa 845 Euro ausmacht, also die Rentner nicht aus dem Hartz-IV-Bezug herausbringt.

Die Angleichung der Renten Ost an die Renten West müssten jetzt schneller erfolgen, war eine weitere Stellungnahme.

Insgesamt ist den Kandidaten bewusst, dass die Anzahl der Senioren bis 2030 auf 34 % der Einwohner Brandenburgs steigt und dass nicht erst dann Lösungen geschaffen werden können, sondern dass diese Aufgabe jetzt vor den Parlamenten steht.

 

Veröffentlicht am 22. August 2019

 
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