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"Dem Alter(n) Sinn geben" – 25 Jahre Akademie 2. LebenshĂ€lfte

Zwischen „fitten Alten“ und Senioren-Kaffeeklatsch, Best Agern als kaufkrĂ€ftigen Konsumenten und der Debatte um Grundrente und Altersarmut bewegt sich der Diskurs ĂŒber das aktuelle Bild vom Alter.

Die Akademie 2. LebenshĂ€lfte im Land Brandenburg hat von ihrer GrĂŒndung 1994 an das Konzept des „Lebenslangen Lernens“ intensiv verfolgt, noch bevor die EU 1996 zum EuropĂ€ischen Jahr des lebensbegleitenden Lernens erklĂ€rte und hat so langjĂ€hrige und umfangreiche Erfahrungen in diesem wichtigen und zukunftstrĂ€chtigen Feld, das deshalb am 13.11. in Potsdam-Hermannswerder auf einer Tagung beleuchtet und hinterfragt wurde.   

Gemeinsam mit ca. 100 GĂ€sten wollte sich die Jubilarin nicht nur (selbst) feiern, sondern vor allem Fragen im Heute und Jetzt stellen: Warum lernen wir, teilweise bis ins hohe Alter? Was sollen Ă€ltere Menschen dann ĂŒberhaupt lernen? Ist die Hoffnung auf Altersweisheit auch heute realistisch? Und was können wir von alten Menschen lernen?

BegrĂŒĂŸt wurden die GĂ€ste, darunter Vertreter vom Ministerium fĂŒr Bildung, Jugend und Sport und vom Ministerium fĂŒr Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg von Marion Köstler, der Vorstandsvorsitzenden der Akademie. Sie erlĂ€uterte auch den Hintergrund, vor dem diese Fragen diskutiert werden mĂŒssen. „In den 2000er Jahren ist immer klarer geworden, wie vielfĂ€ltig und regional unterschiedlich die demograschen VerĂ€nderungen im Land sind und dass die Kommunen altern. Ein Viertel der Brandenburger ist heute ĂŒber 65 Jahre alt,“ so Köstler. Dabei betonte sie die Bedeutung der Digitalisierung auch fĂŒr Ă€ltere Menschen; ein Thema, das die Akademie mit Beratung, Weiterbildung und dem Einsatz digitaler Lernformen sehr engagiert angeht.

Aus kulturwissenschaftlicher Perspektive beleuchtete Prof. em. RĂŒdiger Kunow von der Uni Potsdam Selbst- und Fremdbilder zum Alter(n) vor den rapiden gesellschaftlichen Wandlungsprozessen und Prof. Eva-Marie Kessler, Medical School Berlin, stellte Überlegungen zur Einordnung von Lebenserfahrung, Lernen und Weisheit in intergenerationelle BezĂŒge vor.

Der Sachverstand des Podiums wie auch die Weisheit der GĂ€ste war in der sich anschließenden Diskussion gefragt, wo das Lernen im Alter im Zentrum stand. Wie wird es sich entwickeln, wenn die Babyboomer in Rente gehen?  Welchen Wert haben die umfangreichen Erkenntnisse und die Erfahrungen der „Alten“ in dieser schnelllebigen Wissensgesellschaft noch?  Hier waren die unterschiedlichen Blickwinkel und Erfahrungen gefragt, auch um den RĂŒckblick mit Visionen und praktischen PlĂ€nen fĂŒr die Zukunft zu verbinden.

 

Veröffentlicht am 15. November 2019

 
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